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Samurai Camp 2017


In diesem Jahr wurde der Start des Zeltlagers von Hoffen und Bangen begleitet. Würde das Wetter in den nächsten sechs Tagen besser werden oder weiterhin so unberechenbar bleiben wie in der Zeit davor? 21 Vereine aus ganz Deutschland mit insgesamt 76 Aikidoka waren im Camp vertreten. 28 Aikidoka zählte die Altersgruppe 9 – 13 Jahre, 29 die Altersgruppe 14 – 16 Jahre und 11 Aikidoka 17 – 18 Jahre (2 Teilnehmer und 7 Teamer/-innen jenseits dieser Grenzen, wobei eine Betreuerin im Kreis der 18-Jährigen enthalten ist.

Die Teilnehmenden kamen aus Nordrhein-Westfalen (9), aus Hessen (10), aus Niedersachsen (9), aus Hamburg (8), aus Sachsen (4), aus Mecklenburg-Vorpommern (3), aus Baden-Württemberg (1) und 32 aus Schleswig-Holstein. Der Verein aus Hohenwestedt stellte einmal wieder von der Vereinsstärke her den größten Verein, nämlich 12 Aikidoka. 34 weibliche standen 43 männlichen Aikidoka gegenüber. Insgesamt wurden 11 Zelte belegt, zwei von den Teamern und neun von den Teilnehmenden. Ein weiteres Zelt wurde für allgemeine Vorbereitungen sowie für das Werwolf-Spiel bereitgehalten. Zeitweise konnten die Pavillons, in denen gegessen, aber auch das Bergfest gefeiert wird, genutzt werden.

Nach Ankunft in Scharbeutz am Freitag, dem 28. Juli 2017, Mittagessen und Einweisung ins Camp, ging es erst einmal an den Strand. Nach dem Motto "kein Regen ist Sonne genug" genossen die Kinder und Jugendlichen Strand, Sand und Ostsee. Und tatsächlich zogen die ganz dunklen Wolken nördlich und südlich an uns vorbei. Das Camp war damit offiziell eröffnet. Natürlich ist das Samurai Camp ein Aikido- bzw. Sport-Camp. Deshalb wurden sechs anspruchsvolle, aber hochinteressante Trainingseinheiten mit einer unterschiedlichen Anzahl an Stationen durchgeführt. Dabei wurden auch Techniken gezeigt und geübt, die nicht zum Standard-Aikido gehören. Diese Abwechslung wurde von den Aikidoka begeistert aufgenommen. Natürlich gab es auch Zeit zur freien Verfügung, um eigene Interessen ausleben zu können, Kontakte zu anderen Teilnehmern aufzubauen oder zu vertiefen und auch, um Spiele selbstständig anzuleiten und zu spielen.

Zusätzlich gab es jedoch eine ganze Reihe von Workshops, u. a. Schminken, innere Motivation, Schlagfertigkeit, gesunde Ernährung, Tugenden der Samurai, Origami, Kalligraphie, Yoga, Tischtennis, Stock-Kampf, Gurt oder Knoten binden, Gipsmasken anfertigen, Slacklining, Ballspiele und Schach.

Die obligatorische Camp-Olympiade durfte natürlich auch nicht fehlen. Das jeweils älteste Jungen- und Mädchenzelt baute neun Stationen auf und führte die Disziplinen durch. Sieben Teilnehmerzelte waren hoch motiviert und kämpften voller Eifer um jede Disziplin und um den Gesamtsieg. Das älteste teilnehmende Jungenzelt hatte sich, wider Erwarten, auf einen Sieg eingestimmt. Es kämpfte verbissen um jeden Zentimeter, Liter, Ball oder Durchgang. Tatsächlich konnte es schließlich den Gesamtsieg für sich verbuchen, dicht gefolgt vom zweitjüngsten Mädchenzelt, für das auch einige Wattenbekerinnen gekämpft hatten. Und da wir endlich mal richtig Sonne hatten, blieben wir gleich unten am Strand, so dass alle zu Gewinnern wurden.

Der letzte und größte Höhepunkt war wie immer der Hansa-Park. Eine kurze Anfahrt mit dem Bus, und der Spaß konnte beginnen. Ob Kettenkarussell, Wasserrutsche, Fluch von Novgorod, der Schwur des Kärnan, Hai oder Barracuda Slide oder Blumenmeer-Bootsfahrt, alle konnten etwas finden, das ihnen Spaß machte. Dass sich eine halbe Stunde vor Ende der Regen wieder in Erinnerung brachte, konnte die Freude auch nicht mehr trüben. Wer gerüstet war für den Super Splash, dem konnte ein bisschen Regen nichts anhaben. Wie im Fluge war die Zeit schon wieder um.

Im Anschluss an den Hansapark gab es noch einmal das geliebte Grillen, wobei anfangs noch überhaupt nicht klar war, ob es trocken bleiben würde. Jedoch war uns der Wettergott einmal wieder gnädig. Am späteren Abend wurde noch einmal kräftig getanzt, um so auch das diesjährige Camp würdig zum Abschluss zu bringen.

Am nächsten Morgen hieß es Packen, Zelte in Ordnung bringen, Geschirr und Besteck zählen und Abreise. Das große Verabschieden begann, immer in der Hoffnung, sich im nächsten Jahr an gleicher Stelle wiederzusehen oder (im elektronischen Zeitalter) den Kontakt aufrecht halten zu können. Vielen Dank an alle Teilnehmer/-innen und Teamer für ein tolles Samurai Camp 2017. Es hat – auch nach 15 Jahren – wieder Spaß gemacht.

Lilo Schümann
Jugendleiterin des AVSH